"Österreichs Wirtschaft steckt nach wie vor in einer Rezession", so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas anlässlich der Präsentation der aktuellen Ausgabe des "Austrian Economic Barometer". Im ersten Quartal 2024 ging das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum vierten Mal in Folge zurück und verringerte sich im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres um 1,1 Prozent. Die negative Entwicklung geht in erster Linie auf Rückgänge in der Industrie und beim Großhandel zurück, gestützt werde die Wirtschaft vom privaten Konsum, so Thomas.

Immerhin hat sich der Rückgang der Wirtschaftsleistung aber verlangsamt. In den Vorquartalen war der Abschwung im Vergleich zum Vorjahr noch größer: nämlich minus 1,6 Prozent (Q4/2023), minus 2,0 Prozent (Q3/2023) und minus 1,7 Prozent (Q2/2023). Positiv ist zu berichten, dass der Bereich Beherbergung und Gastronomie zum ersten Mal nach den starken Corona-Aufholeffekten und den darauffolgenden inflationsbedingen Rückgängen ein leichtes Wachstum (plus 0,7 Prozent) verzeichnet. Dennoch bleibt der Bereich deutlich unter Vor-Corona-Niveau.

Inflation sinkt langsamer als im Euroraum
Die Inflationsrate sank im April auf 3,5 Prozent und laut einer vorläufigen Schnellschätzung im Mai 2024 auf 3,3 Prozent. Damit hält der Trend rückläufiger Teuerungsraten in Österreich an. Die Inflation sinkt aber langsamer als im Euroraum. Unter den 20 Euro-Ländern weist Österreich die fünfthöchste Inflationsrate auf, hinter Belgien, Kroatien, Portugal und Spanien, wie die Statistik Austria mitteilt (eml)