Gross vs. Gundlach: Streit der "Bond-Könige"
Die Konkurrenz der beiden erfolgreichen Anleihenmanager Bill Gross und Jeffrey Gundlach sorgte über viele Jahre immer wieder für Schlagzeilen. Bill Gross hat sich inzwischen weitgehend aus dem Business zurückgezogen, dem Konkurrenten gönnt er dennoch keinen späten Triumph.
Lange Zeit galten diese beiden Anleihenmanager als schärfste Konkurrenten: Bill Gross, Mitgründer des Anleihenhauses Pimco, und Jeffrey Gundlach, Gründer des Asset Managers Doubleline Capital. Zwar hat sich der zuletzt für Janus Henderson Investors tätige, heute 79-jährige Bill Gross 2019 offiziell in den Ruhestand verabschiedet, gegen seinen einstigen Rivalen teilt er aber weiter kräftig aus.
In einem Interview mit der Nachrichtenagentur "Bloomberg" sprach er Gundlach vor Kurzem die Befähigung ab, sein Erbe als "Bond King" anzutreten. Um "Anleihenkönig" zu werden, so Gross, bräuchte es schließlich erst einmal ein "Königreich". Damit spielte er darauf an, dass Gundlach deutlich weniger Geld verwaltet als Gross zu seinen Glanzzeiten bei Pimco.
Gundlach: Wollte niemals "Anleihenkönig" werden
"Es ist traurig für jemanden, der seit zehn Jahren aus dem Business ist und noch immer versucht, die Dämonen zu vertreiben", konterte Gundlach wenig später auf einer Konferenz. Im Übrigen, so Gundlach, habe er sowieso niemals "Anleihenkönig" werden wollen. Nach eigenen Angaben managt Gundlach in verschiedenen Portfolios rund 100 Milliarden US-Dollar. Über Gross sagte er: "Ich hoffe, er zieht sich zurück und fühlt sich besser." (jh)
