Die überraschend stark gefallenen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe haben den Dow Jones Index am Donnerstag erstmals in der Geschichte über 16.000 Punkte gehievt. Abgesehen von den positiven Arbeitsmarktnachrichten aus den USA gibt es aber laut der Investmentbank Goldman Sachs derzeit keinen Grund, optimistisch in die Zukunft zu schauen. Ihr "Global Leading Indicator" – aufgrund seines Aussehens oft auch "Swirlogram" genannt – ist im November eingebrochen und deutet nun auf eine signifikante Wirtschaftsverlangsamung (siehe Grafik).

Niedrige Renditen und höhere Volatilität
Goldman Sachs misst den Frühindikator seit mehr als zehn Jahren, um Kunden auf sich verändernde makroökonomische Bedingungen innerhalb eines Konjunkturzyklus vorzubereiten. Die Phase der konjunkturellen Abkühlung kann durchschnittlich sieben Monate dauern. Investoren müssen währenddessen mit niedrigeren effektiven Renditen und einer erhöhten Volatilität an den Finanzmärkten rechnen. In Relation zu anderen Anlageklassen schneiden Rohstoffe wie Öl und Kupfer in dieser Phase am besten ab, am schlechtesten performen traditionell langlaufende Staatsanleihen. (dw)

Goldman Sachs' Global Leading Indicator
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Die x-Achse zeigt das Wirtschaftswachstum, auf der y-Achse ist der wirtschaftliche Schwung zu beobachten; Quelle: Goldman Sachs