Angesichts der sich abkühlenden Konjunktur in China sind weitere Währungsschritte durch die chinesische Zentralbank wahrscheinlich, vermutet der Fondsanbieter GAM. "Mit der aktuellen Abwertung um 3,5 Prozent ist noch nicht einmal ein Drittel der Wertsteigerung des vergangenen Jahres rückgängig gemacht", sagt Adrian Owens, Währungsexperte und Fondsmanager des GAM Star Global Rates.

Der Renminbi habe seit 2011 handelsgewichtet um mehr als 30 Prozent aufgewertet. Schwache Wirtschaftsdaten dürften deshalb zur weiteren Abwertung der chinesischen Währung führen. Dies hätte laut Owens allerdings weitreichende Auswirkungen: "Verfolgt die Notenbank ihre Politik weiter, dann erhöht sie gleichzeitig auch weltweit den Deflationsdruck."

Brasilien kämpft mit Problemen
In Brasilien hingegen sei die Inflation eine große Herausforderung. Das Land Brasilien kämpfe gegen hohe Inflation und hebe deswegen seit zwei Jahren immer wieder den Leitzins an, so Owens. Im vergangenen Monat habe die Zentralbank erstmals Hinweise darauf gegeben, dass ein Ende der Zinserhöhung in Sicht ist.

Für die Inflationsentwicklung nennt Owens mehrere Gründe. Einer der wichtigsten sei jedoch die Senkung der Staatsausgaben und die zeitgleiche Erhöhung von Steuern und Strompreis. Zudem verschlechtere sich die Wirtschaft. Das Unternehmer- und Verbrauchervertrauen sei unter das Niveau von 2008 gefallen, und die Arbeitslosigkeit steige. (fp)