Nach der jüngsten Stabilisierung des Ölpreises dürfte der Wendepunkt am Rohstoffmarkt nun erreicht sein, erklärt der Fondsanbieter GAM. "Die globale Ölnachfrage steigt, besonders in den Schwellenländern", sagt Roberto Cominotto, Fondsmanager des JB Energy Fund. Gleichzeitig sei bei der Ölproduktion in den USA, Venezuela, Mexiko, Kolumbien, China und Nigeria ein deutlicher Rückgang zu beobachten. 

"Der Markt wird sich schon bald auf das Jahr 2017 fokussieren, wo wir ein Angebotsdefizit sehen. Nächstes Jahr wird die Fördermenge in den Vereinigten Staaten zwar wieder leicht steigen, aber Investitionskürzungen werden sich im Rest der Welt bemerkbar machen", sagt Cominotto.

Die konventionelle Ölforderung werde im kommenden Jahr voraussichtlich sinken, die Förderaktivität außerhalb Nordamerikas wahrscheinlich nicht vor dem Jahr 2018 wachsen. "Wir halten es für wahrscheinlich, dass der Ölpreis sich bis Jahresende auf 50 bis 55 US-Dollar pro Barrel zubewegt und im kommenden Jahr in Richtung 60 US-Dollar entwickelt", so der Fondsmanager.

Alternative Energien auf dem Vormarsch
Cominotto sieht derzeit einige attraktive Anlagechancen im Rohstoffsektor. Eine gute Investmentmöglichkeit sei etwa die US-Erdgasfirma Gulfport Energy, die ihre Produktion in den Jahren 2016 und 2017 um 20 bis 30 Prozent steigern könne. Die Firma verfüge zudem über eine Vielzahl noch nicht genutzter Fördergebiete und eine solide Bilanz.

Auch US Silica, Lieferant von zum Fracking benötigtem Sand, kann laut Cominotto ein Hauptprofiteur sein, wenn in der zweiten Jahreshälfte und den Folgejahren die Aktivität am Schieferöl- und Gasmarkt zunehmen sollte. Im Bereich alternativer Energien und Energieeffizienz setzt der Fondsmanager unter anderen auf Hannon Armstrong, Power Integrations, Huaneng Renewables und Pattern Energy. (fp)