In den kommenden Monaten dürfte es an den Märkten – anders als von vielen aufgeregten Kommentatoren befürchtet – keine einschneidenden Rückschläge geben, erwartet Larry Hatheway, Chefökonom des Fondsanbieters GAM. Als Grund dafür nennt er das solide fundamentale Umfeld: "In den USA, in Nordeuropa und in Japan stützt sich das Wachstum auf die steigenden Haushaltseinkommen sowie auf höhere Unternehmensgewinne", sagt Hatheway. Auch die politische Ungewissheit werde das Wachstum und die Unternehmensgewinne im weiteren Jahresverlauf kaum belasten.

Chancen sieht der Ökonom aktuell vor allem bei globalen Aktien und hier insbesondere in Europa, Japan und den Schwellenländern. "Hier werden die Kurse von den wachsenden Unternehmensgewinnen gestützt", erklärt Hatheway.

In den USA wiederum sei die wahrscheinliche Verbesserung der Unternehmensgewinne bereits zu einem großen Teil eingepreist. Allerdings gibt es auch Risiken: "Unter der Oberfläche einer scheinbar stabilen Performance sehen Anleger sich mit einer raschen Rotation zwischen den einzelnen Anlagestilen und Regionen konfrontiert", sagt Hatheway. 

Growth-Anlagen sind aussichtsreich
Anleger sollten globale Aktien mit dem Schwerpunkt Europa, Japan und Schwellenländern weiterhin übergewichten, empfiehlt Hatheway. Zudem sollten sie – trotz der starken Performance von Technologieaktien im bisherigen Jahresverlauf – Growth-Aktien gegenüber Value-Titeln weiterhin übergewichten. Dabei sollten Investoren stets die Risiken im Auge behalten: Das sind Hatheway zufolge vor allem ein möglicher Inflationsanstieg, eine harte Landung Chinas und politische Störfeuer. (fp)