Die Weltwirtschaft kühlt sich ab. In den nächsten fünf Jahren wird es sehr wahrscheinlich zu einer globalen Rezession kommen, schreibt Robeco in seiner jährlich erscheinenden Publikation "Expected Returns". Für 2020 bis 2024 hat der Fondsanbieter darum seine Ertragsprognosen für die meisten Anlageklassen zum zweiten Mal in Folge nach unten revidiert. Doch nicht alle Asset-Segmente sind von einem Abschwung gleichermaßen betroffen – manche könnten sogar profitieren.

Bei Staatsanleihen zum Beispiel ist das Bild gemischt. Deutsche Bundesanleihen sind laut Robeco überbewertet, ihre realen Renditen dürften bei einem Anstieg der Inflation unter der Geldmarktverzinsung verharren. Dagegen gehören US-Staatsanleihen zu den größten  Profiteuren einer einsetzenden Rezession. Ihre Erträge dürften nach Einschätzung der Finanzexperten spürbar höher als die Geldmarktrendite ausfallen.

Alle Renditen sind auf Euro-Basis und inflationsbereingt kalkuliert; Quelle: Robeco

Solide Gewinne bei Schwellenländer-Aktien
Auf den Aktienmärkten dürften die Erträge in der ersten Hälfte des Prognosezeitraums noch relativ solide ausfallen. Ab der zweiten Hälfte dürften die Erträge von Aktien aus den Industrieländern zum Ende des Prognosezeitraums dagegen nachlassen. Aktien aus Schwellenregionen sind laut Robeco aktuell recht günstig bewertet. Angesichts des fortbestehenden Protektionismus ist aber lediglich mit einem Renditeaufschlag von 50 Basispunkten gegenüber Anteilscheinen aus entwickelten Ländern zu rechnen. (fp)