Im Herbst 2008 verhängte die Finanzmarktaufsicht FMA einen Neuvergabe-Stopp für Fremdwährungskredite (FX-Kredite) an österreichische Privathaushalte. Seit dem drängt die Behörde Banken mit Nachdruck, Maßnahmen zur Entschärfung der Situation zu setzen. Mit Erfolg: Zwischen Herst 2008 und Ende Oktober 2017 ist das aushaftende Volumen wechselkursbereinigt um 30,28 Milliarden Euro oder 65,3 Prozent zurückgegangen. Das zeigen aktuelle Zahlen der FMA.

Im dritten Quartal 2016 lag der Rückgang zum Vorquartal bei 4,2 Prozent. Im Vergleich zum dritten Quartal 2016 sank das aushaftende Volumen wechselkursbereinigt um 3,48 Milliarden Euro oder 16 Prozent. In absoluten Zahlen ist das Volumen der Fremdwährungskredite an private Haushalte damit im dritten Quartal 2017 auf 17,11 Milliarden Euro gesunken (Q2 2017: 18,74 Milliarden Euro, Q3 2016: 21,59 Milliarden Euro).

Der Fremdwährungsanteil an allen aushaftenden Krediten an private Haushalte entsprach aber im dritten Quartal 2017 noch immer 11,6 Prozent. Das sind 3,4 Prozentpunkte weniger als ein Jahr davor. 2018 dürfte der FX-Kredit-Anteil also endlich unter die zweistellige Prozentschwelle sinken.

Das war einmal: Fast ein Drittel FX-Anteil
Die Zahlen vergangener Tage erscheinen aus heutiger Sicht noch immer haarsträubend: Am Höhepunkt des FX-Kreditbooms waren 31,8 Prozent des Volumens in Fremdwährungen aufgenommen.

Gut 96 Prozent der weiterhin bestehenden FX-Kredite entfielen per Ende September auf Schweizer Franken, der Rest beinahe zur Gänze auf japanische Yen. Seit Anfang 2008 bis 30. September 2017 hat der Franken gemäß FMA-Angaben um 44,4 Prozent aufgewertet, was die Kreditbelastung für die Konsumenten in Euro gerechnet entsprechend in die Höhe trieb. (eml)