"Ich plädiere für maximale Optionalität und 'agilen Gradualismus' nach unserer ersten Kürzung im Juni", sagte François Villeroy de Galhau, Gouverneur der Banque de France, der "Börsen-Zeitung" in einem Interview. "Ich lese manchmal, dass wir die Zinsen nur einmal im Quartal senken sollten, wenn neue EZB-Prognosen vorliegen, und daher den Juli ausschließen sollten. Warum, wenn wir von Meeting zu Meeting und datengetrieben arbeiten?" Damit stellt er sich gegen Falken im EZB-Rat, die sich diesbezüglich ablehnend gezeigt hatten.

Er sei nicht dafür, dass sich die EZB auf den Juli festlege, führte er aus. "Aber wir sollten hinsichtlich des Zeitpunkts und des Tempos unsere Freiheit behalten." Der 65-Jährige sieht bei der EZB "erheblichen Spielraum", die Zinsen in Richtung des neutralen Niveaus zu senken, das bei zwei bis 2,5 Prozent liegen dürfte. (mb/Bloomberg)