Die Schwäche des Euro bringt nicht nur Schweizer Exporteure und die Schweizerische Nationalbank (SNB) ins Schwitzen, sondern wirkt sich auch auf das Auslandsvermögen der Bürger aus. Das berichtet die "Neue Zürcher Zeitung". Demnach zeigt sich ein massiver Währungseffekt bei den Auslandsvermögen der Schweizer Volkswirtschaft. Im Jahr 2015 hat die Schweiz nach Angaben der SNB brutto Kapital für 222 Milliarden Franken (204 Mrd. Euro) exportiert, der Bestand an Auslandsvermögen nahm aber nur um 42 Milliarden Franken (38,6 Mrd. Euro)  zu. 

Hauptursache war laut "NZZ" die Abschwächung diverser Fremdwährungen gegenüber dem Franken. Allein die Euroschwäche brachte der Schweiz im vergangenen Jahr Verluste von schätzungsweise 120 Milliarden Euro ein, auch Kursverluste spielten eine Rolle.

Ein langfristiger Trend
Die Abschwächung diverser Fremdwährungen und entsprechende Kursverluste auf den Auslandvermögen der Schweiz sind ein langfristiger Trend, so die "NZZ". Gemessen an den Nettozahlen habe die Schweizer Wirtschaft seit dem Jahr 2000 Kapital für rund 1.000 Milliarden Franken (918,8 Mrd. Euro) exportiert, doch das Nettoauslandvermögen wuchs im gleichen Zeitraum nur um etwa 100 Milliarden Franken. (fp)