Der Abbau von Fremdwährungskrediten privater österreichischer Haushalte schreitet weiter voran. Per Ende Juni macht das Volumen rund 22,1 Milliarden Euro aus – ein Minus von 3,8 Prozent im Vergleich mit dem Ende des ersten Quartals. Im Vorjahresvergleich ist der Bestand um 11,9 Prozent zurückgegangen, wie aus den Zahlen der Finanzmarktaufsicht hervorgeht.

Wechselkursbereinigt hat sich das ausstehende Volumen an Fremdwährungskrediten seit der Verhängung des Neuvergabe-Stopps im Herbst 2008 um rund 26,3 Milliarden Euro beziehungsweise 57,7 Prozent reduziert. "Die vielfältigen Initiativen der FMA zur Begrenzung des Risikos bei den Fremdwährungskrediten zeigen damit nachhaltig Wirkung", so die Behörde in einer Aussendung.

Anteil von einem Drittel auf ein Sechstel gesunken
Ende Juni entfielen rund 96 Prozent des Forderungsvolumens auf den Schweizer Franken, der Rest auf den japanischen Yen. Der Fremdwährungsanteil am gesamten Kreditbestand privater Haushalte reduzierte sich in den zurückliegenden zwölf Monaten um 3,2 Prozentpunkten auf 15,6 Prozent. Am Höhepunkt des Fremdwährungs-Kreditbooms lag dieser Anteil bei 31,8 Prozent.

Der Schweizer Franken wertete von Anfang 2008 bis Ende März 2016 um 51,4 Prozent gegenüber dem Euro auf und pendelte sich im zweiten Quartal des Jahres nach Aufhebung des Mindestkurses von 1,20 zwischen 1,07 und 1,11 Franken ein. (dw)