Das turbulente Börsenjahr 2022 hat das im Vorjahr verzeichnete Wachstum der heimischen Fondsbranche zunichte gemacht: Stieg das hierzulande verwaltete Vermögen im Jahr 2021 noch um 14 Prozent auf historisch hohe 219 Milliarden Euro, sank es laut der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) im Jahr darauf wieder um selbigen Prozentsatz auf 188 Milliarden Euro. "Der Ukrainekrieg, die stark steigenden Energiepreise, die dadurch ausgelöste Inflation und die durch die Zentralbanken vorgenommenen Zinserhöhungen waren auf den Kapitalmärkten spürbar", schreibt der Fondsverband dazu in einer Aussendung.


Das Krisenjahr 2022 hat auch vor den heimischen Investmenthäusern nicht halt gemacht. In der Bilderstrecke oben beantworten wir die Frage, wie sich das Fondsvermögen der zehn größten KAGen 2022 entwickelt hat.


Privatanleger greifen bei ESG-Fonds zu
Die Nettomittelabflüsse betrugen demnach knapp 600 Millionen Euro, wobei institutionelle Anleger unterm Strich mehr als eine Milliarden Euro aus den für sie aufgelegten Produkten abzogen. Publikumsfonds für den Retailmarkt lockten hingegen Investorengelder in Höhe von 492 Millionen Euro an. Den Grund dafür sieht die VÖIG vor allem bei nachhaltigen Portfolios: "Durch die Auflage von nachhaltigen Investmentfonds wurden die österreichischen Anleger kapitalmarktaffin", heißt es in der Mitteilung weiter. Das Volumen der nachhaltigen Investmentfonds wuchs laut VÖIG um mehr als elf Prozent auf 81,6 Milliarden Euro. (cf)