Österreichs Kapitalanlagegesellschaft dürfen aufatmen: Das von ihnen insgesamt verwaltete Vermögen hat erstmals seit der Pleite der US-Bank Lehman Brothers im September 2008 wieder das Vorkrisenniveau erreicht.

Wie aus der aktuellen Statistik der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) hervorgeht, belief sich das Gesamtvolumen heimischer KAGs per Ende Dezember auf 167 Milliarden Euro. Das sind immerhin rund drei Milliarden Euro beziehungsweise 2,04 Prozent mehr als vor dem Lehman-Kollaps.

Im Vorjahrsvergleich fiel das Plus allerdings vergleichsweise moderat aus. Denn gegenüber 2015 stieg das verwaltete Vermögen um 4,4 Milliarden Euro (2,72 Prozent). Zur Erinnerung: Zwischen 2014 und 2015 legte das Volumen um 4,9 Milliarden Euro zu; zwischen 2013 und 2014 waren es gar 12,4 Milliarden Euro – was übrigens auch den stärksten Anstieg seit der Lehman-Pleite markierte.


Der Himmel am heimischen Fondsmarkt dürfte sich endlich wieder aufhellen. Umso spannender ist die Frage, wie sich das Volumen der heimischen KAGs seit dem Lehman-Crash entwickelt hat. Welche fünf Fondsgesellschaften zählen zu den Siegern der vergangenen Jahre – und welche zu den Verlierern? Das finden unsere Leser in der Bilderstrecke oben heraus!


Mischfonds klare Sieger
Betrachtet man die Volumenentwicklung nach Assetklassen, zählen – weniger überraschend – Mischfonds zu den größten Gewinnern. Während gemischte Fonds Ende 2007 noch 45,6 Milliarden Euro am heimischen Fondsvolumen beisteuerten, waren es Ende 2016 stolze 71 Milliarden Euro. Ein Plus von knapp 56 Prozent. Renten- und Aktienfonds verzeichneten hingegen im selben Zeitraum ein Minus von 4,24 beziehungsweise 12,25 Prozent. Im Jahresvergleich legte das Volumen von Aktienfonds aber um 1,58 Milliarden Euro (6,68 Prozent), bei Mischfonds waren es 3,35 Milliarden Euro (4,95 Prozent). Das Volumen von Bondfonds sank hingegen abermals um 0,29 Prozent auf 62,89 Milliarden Euro.

Nettoabflüße bei Publikums- und Großanlegerfonds
Weniger positiv sah der Trend am österreichischen Fondsmarkt hingegen bei den Nettozuwächsen aus. Nach zwei positiven Jahren – damals verzeichnete der Markt ein Plus von 4,17 beziehungsweise  5,08 Milliarden Euro – zogen Anleger 2016 insgesamt 643 Millionen Euro ab. Besonders stark fiel das Minus mit 1,18 Milliarden Euro bei Großanlegerfonds aus, bei Publikumsfonds waren es hingegen nur 360 Millionen Euro. 895 Millionen Euro Nettozuflüße verzeichnete hingegen Spezialfonds. (cf)