Moderne Technologien und künstliche Intelligenz prägen die Börse bereits heute. Mariolina Esposito, Fondsmanagerin bei Eurizon und Expertin für Technologiewerte, schätzt den Anteil von Technologiefirmen – die nicht nur im Sektor Technologie zu finden sind – insgesamt auf mehr als 40 Prozent des wichtigsten amerikanischen Aktienindex S&P 500.

Ihr Ausblick ist sowohl kurz- wie langfristig optimistisch: "Wir sind davon überzeugt, dass sich KI-Aktien in einem Szenario sinkender Zinsen positiv entwickeln werden", so Esposito. Zum einen könnten Unternehmen, die diese Technologie entwickeln, zu günstigeren finanziellen Bedingungen Kapital aufnehmen und ihre Umsetzung beschleunigen, wodurch sich ihr Vermögensprofil und gegebenenfalls ihre Schuldenstruktur verbessern. Zum anderen könnten Investoren auf der Suche nach höheren Renditen als auf dem Anleihemarkt dazu veranlasst werden, in Sektoren zu investieren, die als wachstumsstärker angesehen werden.

KI wird viele Branchen beeinflussen
Esposito glaubt zudem, dass künftig immer mehr Dienstleistungsunternehmen, die KI-basierte Lösungen einsetzen, ihre betriebliche Effizienz steigern und ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen werden. Die Eurizon-Fondsmanagerin sagt: "Die durch KI vorangetriebene industrielle Revolution wird viele Branchen und weit mehr Länder als die USA betreffen." Staatliche Maßnahmen zur Förderung von technologischer Innovation und digitaler Infrastruktur werden ihrer Meinung nach dazu beitragen, ein günstiges Umfeld für Firmen zu schaffen, die im Bereich KI tätig sind. Besonders im Anlagefokus steht für sie aktuell das Thema Cybersicherheit bei der Verwaltung, Speicherung und Übertragung von Daten, etwa im Zuge der Implementierung von KI-Technologien. (jh)