Die Zahl der Investoren, die trotz oder gerade wegen der jüngsten Aktienrally skeptisch auf die weitere Börsenentwicklung blickt, steigt. Diesen Schluss lässt die aktuelle Fondsmanagerumfrage der Bank of America zu. Demnach hielt in der vergangenen Woche unter dem Strich jeder dritte Vermögensverwalter weniger Aktien, als dies seine Benchmark vorsieht. Im Dezember hatte diese Quote nur bei 22 Prozent gelegen.

Die Bank of America rechnet in ihrer regelmäßigen Studie, an der zuletzt 253 Portfoliomanager mit einem verwalteten Vermögen von in Summe 710 Milliarden US-Dollar teilnahmen, mit Nettozahlen: Die Quoten derjenigen, die eine Assetklasse über- oder untergewichten, werden gegeneinander aufgerechnet.

Insbesondere mit Blick auf die Wall Street sei die Skepsis zuletzt gestiegen, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf die Umfrage. Netto 39 Prozent der Fondsmanager seien in US-Aktien untergewichtet, dreimal mehr als im Dezember. Derart unbeliebt seien die amerikanischen Titel zuletzt im Herbst 2005 gewesen.

Emerging-Markets-Aktien sind wieder gefragt
Die Euro-Zone und die Schwellenländer stehen dagegen höher im Kurs. Unter dem Strich gaben immerhin vier Prozent der Fondsmanager an, mehr Aktien aus der Euro-Zone zu halten, als dies ihre neutrale Allokation vorsieht. "Das klingt nicht nach viel, aber: Erstmals seit elf Monaten geben Investorinnen und Investoren Aktien der Euro-Zone wieder mehr Gewicht", berichtet das "Handelsblatt".

Noch deutlicher ist der Trend bei den Emerging-Markets-Aktien. Die Netto-Quote der Vermögensverwalter, die diese Assetklasse übergewichtet, hat sich seit der Dezember-Umfrage von 13 auf 26 Prozent glatt verdoppelt. Im November hatten die meisten Fondsmanager Schwellenländeraktien sogar noch untergewichtet. (bm)