Von der Bank of America Merrill Lynch in diesem Monat befragte Fondsmanager horten Bargeld, da sie im Hinblick auf ihre globalen Aktivitäten so pessimistisch sind wie seit zehn Jahren nicht mehr. Sie befürchten, dass sich die lange Phase der konjunkturellen Expansion einem Ende zuneigt. Eine Rekordzahl von 85 Prozent der Fondsmanager sagt, dass sich die Weltwirtschaft in der Spätphase des Zyklus befindet – elf Prozentpunkte mehr als beim vorherigen Höchststand vom Dezember 2007.

Der Nettoanteil der Anleger, die mit einer Verlangsamung des Wachstums in den nächsten zwölf Monaten rechnen, erreichte 38 Prozent – das ist der schwächste Ausblick seit November 2008. Auch die globalen Gewinne dürften sich verschlechtern. Die Cash-Position blieb mit einer erhöhten Rate von 5,1 Prozent stabil. Diesmal ist die Federal Reserve nicht da, um die Anleger zu beruhigen. Im Gegenteil: Der Anteil der Fondsmanager, die die quantitative Straffung als größtes Risiko für die Märkte ansieht, hat sich mit 31 Prozent mehr als verdoppelt, obwohl der Handelskrieg weiterhin die Hauptursache für Sorgen war.

Die monatäre Straffung der Fed sorgt für ein Nachlassen der US-Hoffnungen, schreibt Michael Hartnett, Chef-Anlagestratege der Bank of America Merrill Lynch. Er rät Investoren, innerhalb möglicher Rallies im vierten Quartal zu verkaufen. (mb/Bloomberg)