Die Entwicklung von 249 Einzelfonds wird zum FIAP-Emerging-Markets-Index von Mountain View verdichtet, parallel dazu gibt es 41 Indien-Fonds, die einen Sub-Index bilden, 47 Großchina-Fonds, und auch die 34 Lateinamerika-Fonds stellen ein eigenes Universum dar. Insgesamt rangieren Ende Juli im Monatsrückblick sieben Fonds-Indizes, die dem Bereich "Schwellenländer" zuzuordnen sind, unter den besten zehn.

Die Monatsergebnisse lagen dabei zwischen zehn Prozent Plus (Brasilien) und 3,43 Prozent (Emerging Markets). Dass diese Entwicklung keine Eintagsfliege sein dürfte, erkennt man, wenn man sich die Ein-Jahres-Ergebnisse ansieht: Auch hier rangieren etliche Schwellenländer-Indizes unter den besten zehn von mehr als 50 Kategorien.

Ob das Monatsplus von 3,39 Prozent bei den 79 Rohstoff-Fonds ein Zeichen einen weiter anhaltenden Aufwärtstrend darstellt, wird sich noch zeigen müssen. Über alle längeren Beobachtungszeiträume hinweg liegt dieser Bereich unter den jeweils schlechtesten Gruppen. Wer vor zehn Jahren – also am Startpunkt der Finanzkrise – in Rohstoff-Fonds investierte, liegt auch heute noch rund ein Drittel unter dem Einstiegsniveau. Etliche Vertreter dieser Fondsklasse notieren aber bereits heute deutlich über den Tiefständen, die Anfang 2016 erreicht wurden, gemessen an historischen Höchstständen bleibt aber noch reichlich Luft nach oben. Ein neuerlicher Absturz ist nur für den Fall zu befürchten, dass sich die aktuell günstigen Prognosen für die Weltkonjunktur als falsch erweisen.

Österreichs Aufholjagd setzt sich fort
Ebenfalls unter die Top 10 schafften es die 15 Österreich-Fonds sowie die elf Italien-Fonds. Beide Länder liegen damit auch im Ein-Jahres-Vergleich unter den besten zehn Regionen beziehungsweise Branchen, wobei Österreich-Fonds im Durchschnitt seit Mitte 2016 bereits mehr als 40 Prozent an Wert zugelegt haben und damit sogar die Nummer 1 sind.

Im Fall der Alpenrepublik haben wir es mit einem Aufholprozess zu tun. Dies wird deutlich, wenn man sich die Entwicklungen über fünf beziehungsweise zehn Jahre ansieht: Während "Deutschland" (65 Fonds) hier rund 85 beziehungsweise 53 Prozent Wertzuwachs vorweisen kann, liegen die Vergleichswerte für "Österreich" bei rund 65 beziehungsweise minus zwölf Prozent. Deutschland-Fonds rangieren im Juli übrigens mit einem leichten Monatsverlust unter den schlechtesten zehn Fonds-Kategorien, was auf die Verunsicherung infolge der möglichen Probleme der Autohersteller zurückzuführen ist.

2007 bis 2017: Fonds waren ein gutes Investment
Insgesamt verlief der Juli für Aktienfondsbesitzer positiv, im Durchschnitt beendeten sie den Monat 1,22 Prozent reicher, womit sich der Wertzuwachs über zehn Jahre auf mehr als 35 Prozent verbessert. Wer Mitte 2007 – also zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt – in gut diversifizierte Aktienfonds investierte, blickt trotz der schwersten Finanzkrise seit den 1930er Jahren auf eine durchschnittliche jährliche Rendite von drei Prozent zurück. (gf)


Über das FONDS-professionell Fondsbarometer
FONDS professionell bringt seit Juli 2014 monatlich das FONDS-professionell-Fondsbarometer – eine Performanceübersicht der FIAP-Aktienfonds-Indizes gereiht nach ihrer Monatsperformance. Daraus wird ersichtlich, welche Fonds gerade „Rückenwind“ haben und welche unter Kursverlusten leiden. Damit daraus eine brauchbare Information wird, zeigt die Darstellung auch, wie diese Fondskategorien (Länder, Regionen, Branchen und Themen) über andere Zeiträume abgeschnitten haben – 1 Monat, 3 Monate, 6 Monate, 1 Jahr, 3 Jahre sowie über 5 und 10 Jahre. Die jeweils zehn stärksten und zehn schwächsten Ergebnisse sind farblich hervorgehoben.

Das nächste Fondsbarometer erscheint Anfang September.