Die Geduld der Anleger, die China in ihren Aktien- respektive Aktienfondsportfolios nennenswert gewichtet haben, wird seit nunmehr drei Jahren auf eine harte Probe gestellt. Seit das Wirtschaftswachstum in China an Dynamik verloren hat, werden Aktien aus den Regionen China beziehungsweise Großchina tendenziell billiger, wobei Fonds, die direkt in China (A-Shares) investieren, mit teilweise mehr als 50 Prozent am deutlichsten an Terrain verloren haben. Im Durchschnitt wurden die 85 von Mountain View beobachteten reinen China-Fonds in den vergangenen drei Jahren fast 43 Prozent billiger, Produkte, die der Region Großchina zugeordnet werden, haben rund 39 Prozent an Wert verloren. Die Talfahrt wurde dabei mehrmals durch Gegenbewegungen unterbrochen; wer gehofft hatte, dass der Boden erreicht sei, wurde allerdings enttäuscht. In den letzten zwölf Monaten verlief der Abwärtstrend praktisch ohne Gegenbewegung. 

Der Februar 2024 bescherte den China-Anlegern nun allerdings eine leichte Erholung. Berichte über neue Anstrengungen der Regierung, das Wachstum wieder in Schwung zu bringen, kamen dem Aktienmarkt zugute. Ob nun eine ernstzunehmende Trendwende eingeläutet wurde, ist allerdings völlig offen. Für Investoren, die grundsätzlich antizyklisch vorgehen, könnte es sich aber lohnen, den Markt im Auge zu behalten.

Guter Monat für Fondsanleger
Unterm Strich dürften die meisten Fondsanleger mit dem Monatsergebnis des Februar 2024 zufrieden sein. Wer international diversifiziert anlegt, verbuchte im Vormonat eine deutlich über drei Prozent liegende Performance (alle Aktienfonds: +3,28%; Region Welt: 3,51%). Zu den besten Kategorien zählten neben den erwähnten China-Werten, deren Anstieg auch Asien-Fonds insgesamt begünstigte, Biotechnologie- und Technologiefonds, die mit deutlichen Zuwächsen auffielen. Am oberen Ende der monatlichen Hitparade findet man auch US-Aktien, Emerging Markets und Japan.

Monatsverlierer: Edelmetalle und Rohstoffe 
Die schon seit geraumer Zeit enttäuschenden Verläufe bei Edelmetall- und Rohstofffonds fanden auch zuletzt kein Ende. Mit mehr als sieben Prozent Negativperformance bilden Fonds, die in Gold & Co. investieren, neuerlich das Schlusslicht unserer Übersicht, im Drei-Jahres-Rückblick haben diese Fonds fast ein Drittel an Wert verloren. Unter den Länderfonds schnitten Österreich sowie deutsche Nebenwerte am schlechtesten ab, wobei sich die Verluste in Grenzen hielten. (gf)


Über das FONDS professionell Fondsbarometer 
FONDS professionell bringt seit Juli 2014 monatlich das FONDS professionell Fondsbarometer – eine Performanceübersicht der Mountain-View-Aktienfondsindizes gereiht nach ihrer Monatsperformance. Daraus wird ersichtlich, welche Fonds gerade Rückenwind haben und welche unter Kursverlusten leiden. Damit daraus eine brauchbare Information wird, zeigt die Darstellung auch, wie diese Fondskategorien (Länder, Regionen, Branchen und Themen) über andere Zeiträume abgeschnitten haben – drei Monate, sechs Monate, ein Jahr, drei Jahre sowie über fünf und zehn Jahre. Die jeweils zehn stärksten und zehn schwächsten Ergebnisse sind farblich hervorgehoben.
Das nächste Fondsbarometer erscheint Anfang April 2024.