Österreichs Kapitalanlagegesellschaften haben im August einmal mehr starke Abflüsse aus Anleihenfonds vermeldet. Wie aus der Monatsstatistik der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften hervorgeht, gaben Anleger Anteile in Höhe von 430,2 Millionen Euro zurück.

Auch Mischfonds verzeichneten – wenn auch in kleinem Ausmaß – erstmals seit Februar Mittelabflüsse. Demgegenüber steht eine starke Nachfrage nach Aktienfonds, die per Saldo mehr als 260 Millionen Euro einsammelten. Beide Fondskategorien sammelten im laufenden Jahr zusammen mehr als 625 Millionen Euro an frischem Kapital ein. Fonds, die in festverzinsliche Wertpapiere investieren, halten hingegen bei einem Minus von mehr als zwei Milliarden Euro. 

Bleibt abzuwarten, ob dies der Start einer lang erwarteten großen Rotation ist. Klar scheint zu diesem Zeitpunkt nur, dass auch immer mehr institutionelle Anleger Ausschau nach Alternativen zu klassischen Staatsanleihen-Investments halten. Ein Blick auf die unterschiedlichen Zielgruppen zeigt, dass auf Jahressicht sowohl aus Publikumsfonds (-354 Mio.) als auch aus Großanleger- (-737) und Spezialfonds (-345 Mio.) Anteile zurückgegeben wurden.

Fondsvolumen knackt 166-Milliarden-Marke
Die Zahlen des Fondsverbandes zeigen weiters, dass vor allem Raiffeisen Capital Management und Amundi Austria im August mit hohen Volumeneinbußen zu kämpfen hatten. Das Volumen der Valartis Asset Management wurde nach ihrem Verkauf auf die Semper Constantia Privatbank übertragen. Dank einer positiven Kapitalmarktentwicklung erhöhte sich das verwaltete Vermögen aller KAGs um 0,3 Prozent auf mehr als 166 Milliarden Euro. (dw)