Hohe Unternehmensgewinne und niedrige Bewertungen machen japanische Aktien mittelfristig attraktiv, sagt Nicholas Price, Manager eines Japan-Fonds bei der Investmentgesellschaft Fidelity. Neben der quantitativen Lockerung werde die Reform der Körperschaftssteuer ein beherrschendes Thema in Japan sein, auch die Vermögensreallokation innerhalb des staatlichen Pensionsfonds werde sich auf den Aktienmarkt auswirken. Um die Erträge zu verbessern, investiere der japanische Pensionsfonds künftig verstärkt in einheimische Aktien. Auf der Mikroebene beginnen Price zufolge unterdessen strukturelle Reformen zu greifen: So seien etwa Japans neue Normen in Bezug auf Corporate Governance darauf ausgerichtet, die Erträge zu erhöhen. "Wenn die Unternehmensgewinne weiter steigen und sich die Firmen stärker auf die Kapitaleffizienz und die Interessen der Aktionäre konzentrieren, sind Verbesserungen bei der Eigenkapitalrendite zu erwarten", sagt der Fondsmanager.


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Laut Alexander Treves, Head of Japanese Equities bei Fidelity, werden im Jahr 2015 drei Fragen die Aussichten für die japanische Wirtschaft bestimmen: Erstens die Frage, ob es der Regierung gelingt, die Inflation zurückzubringen. Zweitens die Frage, ob die Inflation gegebenenfalls die Wirtschaft ankurbeln kann. Und drittens eine eventuell anstehende Erhöhung der Verbrauchsteuer. "Die Bank of Japan hat angekündigt, die lockere Geldpolitik auszuweiten - das unterstreicht deutlich das Engagement der Regierung, die erste dieser Fragen zu beantworten", sagt Treves. 

Die japanische Regierung will das Haushaltsdefizit senken
Die zweite Frage sei schwieriger zu beantworten. Vermutlich werde eine Kombination aus einer angespannten Arbeitsmarktsituation, der positiven Gewinnprognose, der japanischen Managementpraxis und einer gewissen Überzeugungsarbeit dazu führen, dass die Löhne zumindest soweit steigen werden, dass sie die Inflation kompensieren. Bei der Verbrauchsteuer lege die neuerliche Diskussion der quantitativen Lockerung nahe, dass die Absicht grundsätzlich weiterhin bestehe. "Die Erhöhung der Verbrauchsteuer würde außerdem zeigen, dass die Regierung ernsthaft bestrebt ist, das hohe Haushaltsdefizit zu senken", sagt Treves. Das sei eine zentrale langfristige Herausforderung für Japan. (fp)