US-Dollar-Scheine, die aus Asien in die Vereinigten Staaten gelangen, müssen seit Ende Februar für sieben bis zehn Tage in Quarantäne. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) unter Berufung auf eine Sprecherin der US-Notenbank. Mit dieser Maßnahme reagiert die Fed deutlich vorsichtiger auf die grassierende Covid-19-Epidemie als andere Notenbanken. So hat die Deutsche Bundesbank kürzlich erklärt: "Es gibt keinerlei Belege dafür, dass das Coronavirus durch Banknoten oder Münzen übertragen wurde." 

Experten zufolge ist das Risiko einer Bargeld-zu-Mensch-Übertragung tatsächlich gering. "Nur wenn sich jemand direkt in die Hand niest, Sie von diesem Menschen direkt danach Münzen annehmen und sich dann selbst ins Gesicht fassen, wäre ein Risiko gegeben", erklärte jüngst die Virologin Ulrike Protzer von der Technischen Universität München im Bayerischen Rundfunk. Wer im Umgang mit Bargeld grundlegende Hygieneregeln einhält, scheint also auf der sicheren Seite zu sein.

Homeoffice für EZB-Mitarbeiter
Die Europäische Zentralbank (EZB) geht bislang nicht den Weg der Fed, hat aber andere Vorsichtsmaßnahmen in die Wege geleitet: Für den heutigen Montag (9. März) hat sie laut FAZ einen Homeoffice-Tag für ihre 3.700 Beschäftigten in Frankfurt angesetzt. Damit will die Notenbank einen Notfallplan testen, der in Kraft treten würde, falls Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet würden. Der heutige Tag soll in erster Linie zeigen, ob die IT-Infrastruktur der Zentralbank im Fall des Falles mitspielen würde. (fp)