Die US-Notenbank tat es ihrem europäischen Pendant gleich: Ebenso wie die EZB vor wenigen Tagen beließ sie den geldpolitischen Schlüsselsatz am Mittwoch unverändert: Die Fed Funds Rate bleibt daher in einer Spanne zwischen 1,0 und 1,25 Prozent. Experten hatten nichts anderes erwartet, nachdem die Währungshüter um Fed-Chefin Janet Yellen den Leitzins erst im Juni um 25 Basispunkte auf das aktuelle Niveau gehievt hatten.

"Die Juli-Sitzung verlief unspektakulär. Die Markterwartungen hinsichtlich des Beginns der Bilanzverkürzung der Fed im September bleiben also bestehen, wohingegen die Meinungen zu den Aussichten auf eine Leitzinserhöhung im Dezember weiterhin auseinandergehen", kommentiert Lee Ferrigde, Leiter der Abteilung Multi Asset Strategy für Nordamerika bei State Street Global Markets. Allerdings würden die Marktteilnehmer wohl nur dann erwarten, dass die Fed die Leitzinsen 2017 ein drittes Mal erhöht, wenn sich die Wirtschaftsdaten in den USA verbessern. Die jüngste Abwertung des Dollars dürfte sich seiner Einschätzung nach vorerst fortsetzen.

Freude bereitet den US-Währungshütern insbesondere der weiterhin solide Stellenzuwachs in den Vereinigten Staaten. Das Vollbeschäftigungsziel sei bei einer Arbeitslosenquote von zuletzt 4,4 Prozent praktisch erreicht, meint die Nachrichtenagentur Reuters. Auf dem Weg zu weiteren Zinserhöhungen bereite der Fed jedoch die hartnäckig niedrige Inflation Kopfschmerzen. (ps)