Die kanadische Edelmetall-Szene wird von einem Falschgold-Skandal erschüttert. Ein Juwelier in Ottawa hatte an einem Schalter der Royal Bank of Canada (RBC) für 1.680 Dollar einen Ein-Unzen-Barren der staatlichen Münzprägeanstalt Royal Canadian Mint erworben. Der Barren sollte aus 9999er Feingold bestehen. Tests ergaben jedoch, dass er überhaupt kein Gold enthielt, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ). Der Barren war eine Attrappe.

In kanadischen Medien wurde die Befürchtung laut, der Falschgold-Skandal könnte größere Dimensionen haben als angenommen. Schließlich produzieren Fälscher in der Regel größere Mengen eines Produkts. Royal Canadian Mint reagierte prompt: Die Bundesbehörde sah sich genötigt, ihre Produkte öffentlich zu verteidigen. Der fragliche Barren sei von Royal Canadian Mint "weder hergestellt noch transportiert oder verkauft" worden. Zudem seien Fälschungen ihrer Produkte "extrem selten", heißt es in einer Stellungnahme.

Falschgold ist kein Einzelfall
Der Skandal in Kanada ist allerdings beileibe kein Einzelfall. Immer wieder gelangen derartige Skandale an die Öffentlichkeit. Generell stellen Beobachter eine Zunahme von Falschgold fest. So warnte der Edelmetallhändler Coininvest erst Anfang Januar eindringlich vor falschen Goldbarren und -münzen aus China und riet Anlegern, die Echtheit von Edelmetallen vor dem Kauf eindringlich zu prüfen. Das geht mit einigen einfachen Mitteln auch zu Hause. Generell gilt: Investoren sollten Gold ausschließlich bei renommierten Händlern erwerben, auf bekannte Prägestempel achten und nur gängige Münzen kaufen. (fp)