Die Europäische Zentralbank hat am Donnerstag die Zinsen gesenkt und wird mit dem Kauf von Vermögenswerten beginnen. Sie hofft damit, den Kreditfluss der Banken angesichts der ins Stocken geratenen Konjunktur anzukurbeln, hielt sich jedoch mit Aktivitäten größeren Ausmaßes zurück.

Die EZB "wird ein breites Portfolio aus einfachen und transparenten Wertpapieren kaufen", sagte EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Frankfurt. Die heute angekündigten Maßnahmen werden einen "erheblichen" Einfluss auf die Bilanz haben, "einige im Rat waren jedoch dafür, mehr als nun angekündigt zu unternehmen", sagte Draghi. Der Euro sank erstmals seit Juli 2013 unter 1,30 US-Dollar.

Mit der Bereitstellung von Mitteln für den Markt für forderungsbesicherte Wertpapiere erfüllt Draghi seine Zusicherung, eine Aktivakategorie wieder zu beleben, die Kredite an die Realwirtschaft leiten und die Finanzierungskonditionen für die Banken der Region erleichtern kann. Das Volumen des Plans wurde nicht genannt, wird aber wahrscheinlich nicht die Art von quantitativer Lockerung darstellen, die eine Deflationsgefahr abwenden könnte. (mb/Bloomberg)


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