Viele Anleger verschwenden zu viel Gehirnschmalz darauf, über den idealen Einstiegszeitpunkt an der Börse nachzudenken – und lähmen sich somit selbst. Dabei lohnt es sich nicht, beim Aktienkauf auf das vermeintlich richtige Timing zu setzen, erklärt die Schoellerbank. Aussichtsreicher sei es, Qualitätstitel zu einem fairen Preis zu erwerben und dann langfristig dabei zu bleiben.

Schließlich lasse sich immer erst rückblickend sagen, wann der vermeintlich "beste" Tag für den Einstieg in einen Aktienmarkt gewesen sei. "Rückschläge an den Börsen sind etwas völlig Normales", sagt Robert Karas, Leiter Asset Management der Schoellerbank: "Als Anleger muss man damit leben." 

Über einen längeren Zeitraum hinweg seien immer wieder Einbrüche an den Märkten zu sehen. "Wer ein Qualitätsunternehmen hält und verkaufen will, um es billiger wieder zu kaufen – denn das ist ja die Absicht – muss gleich drei gute Entscheidungen auf einmal treffen", sagt Karas: "Die erste Entscheidung ist der richtige Verkaufszeitpunkt. Die zweite Entscheidung ist der optimale Zeitpunkt zum Wiedereinstieg. Und die dritte Entscheidung ist jene darüber, was zwischenzeitlich mit dem Geld geschehen soll." Es sei jedoch nahezu ausgeschlossen, hierbei immer richtig zu liegen. 

Langfristige Investments zahlen sich aus
Grundsätzlich sei es deshalb am sinnvollsten, stets langfristig investiert zu bleiben. Das gelte für einzelne Aktien, aber auch für ein sinnvolles Portfolio eines Vermögensverwalters. Noch ein anderer Aspekt sei im Spiel um den vermeintlich richtigen Kauf- und Verkaufspunkt zu beachten: "Verpasst man nur wenige der besten Börsentage, sinkt die Rendite enorm", so Karas. Auch deshalb sollten Anleger sich lieber auf die richtige Titelauswahl als auf das vermeintlich richtige Timing fokussieren. (fp)