Frankreichs Regierung regt eine weltweite Diskussion über den Boom der Kryptowährungen. "Ich werde der nächsten G20-Präsidentschaft, Argentinien, vorschlagen, dass wir alle zusammen beim G20-Gipfel im April eine Diskussion über Bitcoin führen", sagte Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire in einem Interview des Nachrichtensenders LCI. Es gebe "nachweislich ein Risiko durch Spekulation". Das müsse näher beleuchtet und reguliert werden.

Rückendeckung erhält die Pariser Regierung vom Chef des Münchner Ifo-Instituts, Clemens Fuest. "Ich rate zu Vorsorge", sagte er im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Die Staaten und die Notenbanken sollten sich dringend Gedanken über eine Regulierung machen." Für den Ifo-Chef sind im Hinblick auf die virtuelle Währung noch jede Menge Fragen offen: "Was ist mit Transaktionen, die in Bitcoin abgewickelt werden? Werden da Steuern erhoben, finden möglicherweise illegale Transaktionen statt?" Zudem müsse man mögliche Risiken für die Finanzstabilität beobachten, wenn Institutionen begännen, in die Kryptowährung zu investieren.

Ob sich der Bitcoin auf lange Sicht etablieren wird, ist für Fuest zwar noch völlig offen, allerdings sollte man die virtuelle Währung "auch nicht vorschnell abschreiben". (mb)