Im neuen Jahr sprechen die Fundamentaldaten für einen langfristigen Aufwärtstrend beim Goldpreis, meldet der Edelmetallhändler Stabilitas. Anleger sollten weiterhin die Inflationsraten im Auge behalten, rät Martin Siegel, Geschäftsführer bei Stabilitas: "Wenn diese weiter steigen und die Zentralbanken zu weiteren Zinsanhebungen zwingen, werden Staatsanleihen extrem unter Druck geraten. In solch einem Szenario wird der Goldpreis aufgrund fehlender Anlagealternativen haussieren."

2016 legte der Goldpreis eine Achterbahnfahrt hin. Nachdem das gelbe Metall in der ersten Jahreshälfte um rund 25 Prozent zulegen konnte, verlor es in der zweiten Jahreshälfte den Großteil der Gewinne wieder. Zum Jahresende schloss es mit einem Plus von 7,6 Prozent bei einem Kurs von 1.141 US-Dollar pro Feinunze ab. "Interessanterweise haben die großen Ereignisse des vergangenen Jahres, die von Analysten und Marktteilnehmern als positiv für die Goldpreisentwicklung vorhergesagt wurden, dem Edelmetall keinen Schub verliehen. Weder der Brexit noch die Wahl von Donald Trump gaben dem Goldpreis neue Impulse. Sie haben eher das Gegenteil bewirkt", sagt Siegel.

Parallele Entwicklung bei Minenaktien
Aktien von Minengesellschaften entwickelten sich parallel zu den physischen Metallen. Einer Rally im ersten Halbjahr 2016 folgte eine starke Abkühlung. "Nachdem Minenaktien Ende 2015 extrem unterbewertet waren, konnten sie das im Laufe des vergangenen Jahres wieder ausgleichen und waren zur Jahresmitte erneut auf einem ordentlichen Bewertungsniveau, bevor sie in der zweiten Jahreshälfte zurückfielen", sagt Siegel.

Dennoch hätten Minenaktien eine relative Stärke zu den physischen Metallen aufgebaut. Laut Siegel haben Minenwerte 2016 insgesamt weniger verloren als etwa der Goldpreis. Mit Blick auf die Zinswende, die Inflationsproblematik und die ordentliche Bewertung ist hinsichtlich des Sektors für 2017 wieder sehr positiv gestimmt. (fp)