Steigende Zinsen wirken sich offenbar nicht negativ auf den Goldpreis aus, meldet der Edelmetallhändler Stabilitas. "Das Gegenteil ist sogar der Fall", sagt Martin Siegel, Experte und Geschäftsführer von Stabilitas. Wie schon nach der ersten Zinsanhebung der US-Notenbank im Dezember 2015 kannte das gelbe Metall auch nach der zweiten Zinssteigerung im vergangenen Dezember nur eine Richtung: Steil nach oben. Im Januar legte der Goldpreis um 6,4 Prozent zu und schloss bei einem Kurs von 1.215 US-Dollar je Feinunze ab. 

Auch Gold-ETFs konnten im Januar starke Zuflüsse verzeichnen. Allein der europäische ETF Xetra-Gold hat Mitte Januar mit mehr als 500 Millionen Euro den größten Wochenanstieg seit dem Jahr 2012 verbucht. "Wir bleiben nach wir vor bei unserer Einschätzung, dass steigende Zinsen im Zusammenhang mit einer ansteigenden Inflationsrate das perfekte Umfeld für eine Goldhausse bieten", sagt Siegel. Silber konnte im Januar zwar seinen Hebel auf Gold nicht nutzen, stieg jedoch mit einem Plus von 6,6 Prozent parallel zum Goldpreis.

Positive Entwicklung bei Minenaktien
Aktien von Minengesellschaften erwischten ebenfalls einen starken Jahresstart, sie legten im Schnitt rund zehn Prozent zu. "Bei den Minenaktien beobachten wir eine sehr positive Entwicklung. Zwar sehen wir momentan keine neuen Höchstkurse, dafür aber auch keine Übertreibungen", sagt Siegel. Ansonsten habe der Minensektor einen sehr ruhigen Januar erlebt, ohne Übernahmen oder Kapitalerhöhungen. (fp)