Im weiteren Jahresverlauf dürfte der derzeit schwächelnde US-Dollar zu alter Kraft zurückfinden und so den Aufschwung des Goldpreises abbremsen, prognostiziert das Edelmetallhaus Heraeus Precious Metals. "Der wiedererstarkte US-Dollar dürfte die derzeitige Aufwärtsbewegung beim Goldpreis umkehren", sagt Hans-Günter Ritter, Leiter Global Trading bei Heraeus. Dafür sprechen aus seiner Sicht die zu erwartende sinkende Liquiditätszufuhr der Zentralbanken sowie steigende Renditen von Staatsanleihen. 

Der starke US-Dollar dürfte auch den Silberpreis belasten, erwartet Ritter. Der Silberpreis hängt unmittelbar an der Entwicklung des Goldpreises. Im Jahr 2018 ist die Nachfrage nach dem weißen Edelmetall leicht gewachsen, im Wesentlichen getragen von der stark wachsenden Photovoltaikindustrie. "Dieser Trend dürfte sich im Jahr 2018 fortsetzen, wird aber nicht ausreichen um eigene Impulse zu setzen", so Ritter.

Gold bleibt ein sicherer Hafen
Trotz des zu erwartenden Dämpfers durch die erstarkte US-Währung wird Gold seinen Status als sicherer Hafen behalten, ist Ritter überzeugt: "Die politischen Konflikte in Korea und dem Nahen Osten dürften unterstützend wirken." Im Jahresverlauf erwartet er eine Handelsspanne zwischen 1.175 bis 1.375 US-Dollar je Feinunze. (fp)