Das Anlegerinteresse an nachhaltig anlegenden Investmentfonds ist offenbar ungebrochen, erklärt die European Bank for Financial Services (Ebase). Im zweiten Quartal 2018 habe sich bestätigt, dass Nachhaltigkeitsfonds eines der Top-Themen sind und sich auf einem langfristigen Wachstumspfad befinden. "Und zwar ungeachtet der Herausforderungen an den Märkten und der zahlreichen Krisenherde in der Welt, die bei Anlegern für Unsicherheit sorgen", sagt Rudolf Geyer, Sprecher der Ebase-Geschäftsführung.

Nach einem sehr handelsintensiven Jahresstart war die Handelsaktivität bei "grünen" Fonds bis Ende April zunächst abgesunken. Im Mai und Juni hat sie Ebase zufolge wieder deutlich angezogen und lag im gesamten zweiten Quartal ungefähr auf dem durchschnittlichen Niveau des Vorjahres. Der sogenannte Fundflow-Faktor lag in dem Zeitraum bei 1,09, so Ebase. Der Fundflow-Faktor bildet Veränderungen der Mittelzu- und -abflüsse bei den Unterkategorien Fondstyp und Region ab. Anleger haben im zweiten Quartal also um neun Prozentpunkte mehr Geld in Nachhaltigkeitsfonds investiert als aus solchen abgezogen.

"Frei von"-Fonds besonders beliebt
Bei Ebase-Kunden waren in den vergangenen Monaten vor allem solche Fonds beliebt, die gemäß der Nachhaltigkeitskriterien "frei von Rüstung", "frei von Gentechnik" und "frei von Atomenergie" anlegen. Das Thema erneuerbare Energien war dagegen weniger gefragt. Regional betrachtet bevorzugten Anleger Nachhaltigkeitsfonds, die in Euroland (Fundflow-Faktor: 1,62) beziehungsweise den USA (Fundflow-Faktor: 1,58) investieren. Grüne Emerging-Markets-Fonds waren deutlich weniger beliebt, ihr Fundflow-Faktor lag bei 0,68. (fp)