Langfristig werden Aktien wieder eine gute Rendite bringen, prognostizieren die Vermögensverwalter der Evangelische-Bank-Tochter EB – Sustainable Investment Management (EB-SIM). Sie rechnen damit, dass Aktien aus der Eurozone bis zum Jahr 2032 jährlich 7,8 Prozent Rendite abwerfen. Für US-Aktien gehen sie in dem Zeitraum von einer jährlichen Rendite von 6,7 Prozent aus. Besonders erfolgversprechend schätzen sie die Aktien von Unternehmen aus Schwellenländern ein, mit einer Rendite von 9,7 Prozent pro Jahr. Niedriger fällt die Prognose für japanische Unternehmen aus: Hier erwarten die Experten eine jährliche Rendite von 5,1 Prozent.

Abschwung und Aufschwung  
Bereits im kommenden Jahr rechnen die Experten mit einer positiven Entwicklung an den Märkten. "Wir erwarten, dass sich auch in Europa das Wirtschaftsklima im vierten Quartal 2023 wieder bessern und die Talsohle damit durchschritten sein wird", sagt Oliver Pfeil, Geschäftsführer und Chief Investment Officer der EB-SIM. Die Aktienmärkte könnten den Aufschwung bereits früher im Jahr vorwegnehmen. "Insbesondere dividendenstarke Aktien sollten in dieser Marktphase ein interessantes Langfristinvestment darstellen", sagt Pfeil.

Im ersten Halbjahr 2023 müssen Anleger allerdings noch stark sein. "Aufgrund der geographischen Nähe zum Ukraine-Konflikt, der Abhängigkeit von russischem Gas und der aus unserer Sicht nach verspäteten Inflationsbekämpfung durch die Europäische Zentralbank ist das Rezessionsrisiko in Europa besonders hoch", sagt Pfeil. "Wir erwarten, dass die Wirtschaftsleistung hier im Gegensatz zu den USA im ersten Halbjahr 2023 sinkt." Anleger sollten ihre Investition daher breit streuen und nicht nur auf den europäischen Markt konzentrieren. (fp)