Die Lage auf den globalen Kapitalmärkten ist so gut wie lange nicht mehr, meint Marcus Svedberg, Chefvolkswirt des schwedischen Vermögensverwalters East Capital. "Dies war der erste Sommer seit fünf Jahren, der von großen Marktkrisen verschont wurde." Die Chancen für eine anhaltend positive Entwicklung stünden gut. So sei die US-Wirtschaft mittlerweile wieder so stark, dass die US-Notenbank ihre Anleihenkäufe zurückfahren wolle. Europa lasse nach 18 Monaten die Rezession allmählich hinter sich.

In den vergangenen fünf Jahren der Krise seien auf turbulente Sommermonate oft lange politische Verhandlungen und Phasen starker Kursschwankungen an den Märkten gefolgt, sagt Svedberg. Konjunkturprogramme, Rettungsaktionen, Verschuldungsgrenzen und Fiskalklippen hätten das Bild geprägt. Damit sei es nun weitgehend vorbei. "Wir betreten einen neuen Abschnitt", kommentiert Svedberg.

Syrienkonflikt bremst die Märkte aus
Ein Boom der Märkte stehe trotzdem nicht bevor, sagt Svedberg. Unsicherheitsfaktoren wie der Syrienkonflikt blieben bestehen. Ebenso wisse niemand, ob der Einfluss des von der Fed zwar vorerst aufgeschobene, aber nicht aufgehobene Taperings über- oder unterschätzt werde. (dw)