Gemischte Nachrichten für Dividendenanleger: Die Kurse vieler Aktien sind seit der US-Wahl gestiegen – allerdings deutlich stärker als die Ausschüttungserwartungen. Dadurch sind die Dividendenrenditen gesunken. Sie liegen nun unter dem Schnitt der vergangenen zehn Jahre, aber weiterhin auf solidem Niveau.

Die erwartete Dividendenrendite für das laufende Jahr beträgt beim Dax 2,9 Prozent. Beim Euro Stoxx 50 sind es 3,6 Prozent, beim Stoxx 600 ebenfalls vergleichsweise hohe 3,5 Prozent, und beim deutlich gestiegenen S&P 500 immerhin noch 2,0 Prozent.

Sicheren Staatsanleihen sind Dividendentitel damit aus Renditesicht nach wie vor überlegen, sagen die Analysten der genossenschaftlichen DZ Bank. "Wir sind weiter vom langfristigen Erfolg der Dividendenaristokraten überzeugt." Anleger haben zwar zuletzt Geld aus einigen Sektoren abgezogen und in andere Branchen investiert, was einige Aktienlieblinge der DZ Bank unter Druck gesetzt hat. Eine breite Diversifizierung konnte den Effekt dieser Rotation aber abfedern.

Das sind die Dividendenkönige
Mittlerweile bieten sich für Dividendenjäger wieder interessante Einstiegsmöglichkeiten, sagen die Analysten. Sie sehen etwa bei Nestlé und Novartis Einstiegskurse. Zu den favorisierten Dividendenaristokraten der DZ Bank gehören derzeit in Deutschland die Aktien des Versicherers Allianz, des Medienkonzerns Axel Springer sowie des Finanzdienstleisters Deutsche Euroshop.

Europaweit bevorzugen sie die Mineralölkonzerne Royal Dutch Shell und Total sowie den Arzneitmittelhersteller Astrazeneca. In den Verienigten Staaten stehen der Telekomkonzern Verizon, der Konsumgüterriese Procter & Gamble sowie der Fastfood-Gigant McDonald’s ganz oben auf der Liste. (fp)