Investoren, die bei ihrer Geldanlage ökologische und ethische Kriterien berücksichtigen, beruhigen damit nicht nur ihr Gewissen. Sie können sogar die Performance ihres Portfolios verbessern, zeigen Daten der Fondsgesellschaft DWS. Demnach hat das globale Nachhaltigkeitsbarometer MSCI World SRI seit Januar 2018 um 4,7 Prozentpunkte besser abgeschnitten als sein konventioneller Bruder. Das gilt auch über einen längeren Zeitraum. Laut DWS liegt die annualisierte Rendite des SRI-Index seit September 2007 bei 6,3 Prozent und damit um 0,7 Prozentpunkte höher als die des Weltindex MSCI World.

Der DWS zufolge hat die bessere Performance des Nachhaltigkeitsindex mehrere Gründe. Zum einen lässt sie sich mit der großen Aufmerksamkeit erklären, die das Thema ESG derzeit genießt. Diese heizt die Nachfrage nach entsprechenden Produkten und Unternehmen an. Ein weiterer Treiber könnte die höhere Gewichtung von Wachstumswerten verglichen mit dem MSCI World sein. "Die Feuertaufe würde der Index entsprechend durchlaufen, wenn Substanzwerte wieder besser laufen", heißt es in dem Bericht.

ESG-Boom dürfte erhalten bleiben
Das Thema ESG war in diesem Jahr eines der meist diskutierten Marktthemen überhaupt. Nicht nur die neue EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die Farbe Grün für sich entdeckt. Auch Christine Lagarde, die neue Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB) hat bereits signalisiert, dass sie mit Hilfe von geldpolitischen Maßnahmen den Kampf gegen den Klimawandel angehen will. Langfristig könnte dies die ESG-Rating-Systeme verbessern, glaubt die DWS. In jedem Fall dürfte die gute historische Entwicklung des SRI-Index es der Politik leichter machen, ihre Ideen für den Klimaschutz voranzutreiben. (fp)