US-Aktien bleiben ein attraktives Investment, sagt DWS-Chefanlagestratege Stefan Kreuzkamp. Die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten präsentiert sich in jüngsten Umfragen wieder robust. Der Anlageprofi hält die jüngsten Marktkorrekturen deshalb für übertrieben. "Wir bleiben mittelfristig weiterhin positiv für US-Aktien eingestellt, rechnen aber vorerst mit nervösen Märkten", sagt Kreuzkamp. Für ihn ist es noch zu früh, um zuzukaufen.

Kreuzkamp will er die jüngsten Quartalsberichte abwarten, um sich ein besseres Bild davon zu machen, wie Unternehmen mit Risiken wie dem schwelenden Handelskonflikt zwischen den USA und China umgehen. Sehen sie den Konflikt nur als Anlass für eine vorübergehend vorsichtigere Lager- und Investitionspolitik? Oder schalten sie langfristig auf Vorsicht um? "Insgesamt verläuft die Berichtsaison aus unserer Sicht etwas schlechter als erwartet, insbesondere in Europa", so Kreuzkamp.

Versöhnliches Jahresende bleibt möglich
Der DWS-Chefstratege geht davon aus, dass die Volatilität am Markt noch einige Zeit hoch bleibt. Ein Unsicherheitsfaktor sind auch die US-Zwischenwahlen. "Die Erwartungshaltung ist hier sowohl hinsichtlich des Wahlergebnisses als auch hinsichtlich der Bedeutung für die weitere Gestaltung der US-Politik etwas zu gleichgültig", sagt Kreuzkamp. Sollte sich jedoch zeigen, dass die Zwischenwahlen keine Verwerfungen zur Folge haben, und sollte auch der Handelskonflikt nicht weiter eskalieren, hält der Anlageprofi ein versöhnliches Jahresende für möglich. (fp)