Das DWS Research Institute hat erstmals eine langfristige Prognose für ESG-Anlagen erstellt und die Ergebnisse mit den Prognosen für klassische Anlagen verglichen. Das Ergebnis: Die Renditechancen sind bei Aktienanlagen, die ESG-Kriterien folgen, in den meisten Regionen besser als bei klassischen Investments

Das sind gute Nachrichten, denn risikoreiche Anlagen wie Aktien oder Unternehmensanleihen haben Niveaus erreicht, die das langfristige Renditepotenzial deutlich begrenzen. "Zudem ging das Wachstum, das wir seit den 50er Jahren gesehen haben, sehr stark auf Kosten der natürlichen Ressourcen. Dieser Weg ist nicht nachhaltig", sagt Francesco Curto, Leiter des Bereichs Research bei der DWS. Ein Beispiel für das Renditepotenzial nachhaltiger Anlagen seien US-Aktien. Wird hier nachhaltig angelegt, erwartet das DWS Research Institute auf Sicht von zehn Jahren eine durchschnittliche Rendite von sechs Prozent per annum, bei einer klassischen Anlage hingegen nur 5,1 Prozent.

Die Strategie zählt 
Anders sehe es bei Zinsanlagen aus. Hier dürften sich die Renditen von traditionellen und ESG-Anlagen laut den Marktexperten kaum unterscheiden. Curto betont, wie wichtig die strategische Vermögensaufteilung gerade in Rendite-schwachen Phasen sei. Aktien und Anleihen allein seien nicht die erfolgversprechendste Mischung. (fp)