Der Patient ist zwar noch schwach und anfällig, grundsätzlich aber auf dem Weg der Besserung. So könnte die Situation auf den europäischen Aktienmärkten aus Optimisten-Sicht interpretiert werden.

Nachdem das 3. Quartal 2002 einen der stärksten Rückgänge der Geschichte mit immer neuen Tiefständen gebracht hatte, ist es ab dem 8. Oktober zu einem kräftigen Stimmungsumschwung gekommen. Ein Auslöser war sicher die markttechnische Gegenreaktion auf ein seit 1997 nicht mehr gesehenes
niedriges Niveau. Beflügelt wurden die Börsen aber auch von besser als erwartet ausgefallenen Unternehmenszahlen (z.B. Nokia, SAP, Alcatel), auch aus den USA (z.B. IBM). Besonders gut präsentierten sich die zuvor heftig "geprügelten"
Branchen Technologie, Telekommunikation und Versicherungen, am schwächsten defensive Sektoren wie Konsumgüter.

Insgesamt gesehen konnten sich die europäischen Aktienmärkte auf Grund des stark zurück genommenen Bewertungsniveaus und der Zinssenkungsphantasie in den USA über die teilweise negativen makroökonomischen Daten hinweg setzen.

In den nächsten Wochen könnte sich der Aufwärtstrend unserer Meinung nach - moderat - fortsetzen. Dafür spricht nicht nur die saisonale Komponente mit einer per se hoffnungsvolleren Grundstimmung am Jahresende, sondern vor allem auch:

.) Das Vertrauen der Anleger in die Aktienmärkte kehrt langsam zurück.
.) Die Kurse befinden sich weiterhin auf einem attraktiven Bewertungsniveau.
.) Die Unternehmen präsentieren mehrheitlich "ordentliche" Zahlen, auch der Ausblick auf das 4. Quartal des laufenden Jahres ist überwiegend positiv.

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