Niedrige Sparzinsen, hohe Inflationsrate – basierend auf einer aktuellen Hochrechnung führt diese Gemengelage bei Sparern in den Staaten der Eurozone zu einem Kaufkraftverlust von insgesamt 656,58 Milliarden Euro im Jahr 2022. Zu diesem Ergebnis kamen jetzt die Experten des Finanzportals "Tagesgeldvergleich.net". Grundlage der Prognose sind die Daten der Europäischen Zentralbank (EZB) für 19 Staaten der Eurozone.

"Weitere Zinsschritte der EZB sind dringend notwendig"
"Wir gehen davon aus, dass das betreffende Volumen der Spareinlagen in der Eurozone bis Ende 2022 die Neun-Billionen-Euro-Grenze knackt und die Realzinsen im Schnitt bei minus sieben Prozent liegen", so Daniel Franke von "Tagesgeldvergleich.net". Das sei nicht einmal das Worst-Case-Szenario. "Weitere Zinsschritte der EZB sind dringend notwendig, ebenso wie Maßnahmen zur Eindämmung der Inflation in den verschiedenen Staaten", erklärt Franke weiter. Aber selbst dann dürften Sparer erst in einigen Monaten davon profitieren und leider auch nur moderat. An eine positive Realrendite sei derzeit nicht zu denken. (mb)