Zwei Hauptsorgen beschäftigen Anleger dieser Tage, sagt Igor de Maack, Fondsmanager bei DNCA Investments. Die erste: dass die konjunkturelle Abkühlung sämtliche Weltregionen erfasst. Die zweite: das Versiegen der Liquidität zu einem Zeitpunkt, zu dem manche Zentralbanken ihre Geldpolitik spürbar straffen. In diesem Umfeld sind europäische Aktien alles andere als beliebt, sagt de Maack. "Sie werden gemieden wie die Pest."

Auch die Bewertungen illiquider Vermögenswerte wie Unternehmensanleihen, Schwellenländerpapiere und Nebenwerte sind zuletzt deutlich gesunken. Gut geschlagen haben sich dagegen die liquidesten Werte, insbesondere Staatsanleihen guter Bonität wie US-Treasuries und deutsche Bundesanleihen. "Auch Gold und der Yen haben als zeitweilige Fluchtwerte gedient", berichtet der DNCA-Manager.

Kein Grund zur Panik
Laut de Maack ist es zu früh, um auf einen weltweiten Abschwung zu schließen. "Die Analyse der Konjunkturzyklen lehrt, dass es auch innerhalb der Zyklen Boom- und Kontraktionsphasen gibt", sagt er. Zudem verlaufen nicht alle Konjunkturzyklen nach demselben Schema; jeder Zyklus hat seine Eigenheiten. "Dass sich die Wirtschaft nach einem Höhenflug wieder auf einen Rhythmus einpendelt, der ihrem Potenzial entspricht, ist nichts Ungewöhnliches", so der Fondsmanager. (fp)