Aus diesem Grund setzt das Fondsmanagement in der Asset Allocation auch künftig verstärkt auf europäische Aktien, wie die französische Fondsboutique in einem aktuellen Marktkommentar schreibt. Denn obgleich die politische Instabilität Italiens für Europa ein Problem darstellt, würden sich die Marktteilnehmer mit der Situation arrangieren. „Ab dem Moment, wo die Politik nicht mehr prognostizierbar ist, passt sich der Markt in der Regel schnell an“, erklärt Igor de Maack, Senior Portfolio Manager bei DNCA Finance. „Investoren sollten sich daher nicht abschrecken lassen, auch in einem unsicheren Umfeld sind interessante Investitionsmöglichkeiten zu finden.“ Ein gutes Beispiel dafür seien derzeit die Schwellenländer: in diese Märkte wird trotz fragiler Rahmenbedingungen investiert. Zudem ist de Maack überzeugt, dass der Euro als Rahmen für die europäische Wirtschaft gesetzt ist: „Mitgliedsländer wie Deutschland und Frankreich werden mit allen Mitteln versuchen, notleidende Staaten zu retten – das stimmt uns optimistisch.“
 
Frankreichs Wirtschaft erholt sich kontinuierlich
Auch Frankreich sei kürzlich aufgrund seines Haushaltsdefizits in die Kritik geraten – zu Unrecht, findet de Maack. „Das Land hat bereits bedeutsame Sparanstrengungen unternommen. So ist es gelungen, das Haushaltsdefizit von 7,5 Prozent in 2009 auf voraussichtlich 3,6 Prozent in diesem Jahr zu senken.“ Frankreichs Problem seien insbesondere die hohen öffentlichen Ausgaben mit 57 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Um diese zu senken, brauche die Regierung Zeit. „Sparanstrengungen müssen bei schwachem wirtschaftlichen Wachstum über einen längeren Zeitraum verteilt werden – ansonsten ist Stagnation vorprogrammiert“, so der Fondsmanager. Ein weiterer Indikator für die Solidität der französischen Wirtschaft sei die hohe Sparquote der französischen Haushalte – sie beträgt 17 Prozent des verfügbaren Einkommens. Das könne neben günstig verzinsten Staatsanleihen bei der Finanzierung Frankreichs helfen. „Die französische Wirtschaft wird sich 2014 erholen“, meint de Maack, „vorausgesetzt, die internationale Konjunktur zieht wieder an.“

Aktien bleiben 2013 vielversprechend
Der europäische Aktienmarkt bleibe auch im laufenden Jahr attraktiv. „Die Unternehmen können solide Bilanzen und gesunde Cashflows vorweisen“, so Igor de Maack weiter. Wenn sich das steuerliche und politische Umfeld stabilisiert habe, würden die Unternehmen seiner Meinung nach ihre Wartehaltung aufgeben und stärker investieren. Das dürfte Folgen für die Anleger haben: „Über den Aktienmarkt können Investoren von der Globalisierung und dem Aufschwung in den Emerging Markets profitieren – aus diesem Grund setzen wir für unsere Fonds weiter verstärkt auf Aktien.“ Obgleich aktuell mehr für Growth-Titel als für Value-Aktien spreche, sieht DNCA Finance dennoch attraktive Möglichkeiten auf der Value-Seite – darunter die deutsche Metro-Aktie und Titel des französischen Telekommunikationsanbieters Bouygues. (jb)