Es gibt Themen, die passen perfekt ins "postfaktische" Zeitalter. Die Inflation ist so eines: Obwohl die gesamtwirtschaftlichen Daten der Industrieländer keine Hinweise liefern, dass die Preise für Güter und Dienstleistungen kräftig klettern, geisterte die Debatte jahrelang ungestört durch die Gazetten und das Internet. Seit dem Sommer 2014 liegt die Teuerungsrate EU-weit unter einem Prozent – dennoch löst schon das Wort "Inflation" in einigen Ländern wie Deutschland bei Zuhörern fast traumatische Zustände aus.

Seit ein paar Wochen mehren sich allerdings die Anzeichen dafür, dass es mit den Preisen tatsächlich wieder aufwärts geht – zumindest ein wenig. In Teilen ist das so gewollt: Nicht umsonst halten die führenden Notenbanken ihre Geldschleusen weit geöffnet und die Leitzinsen am Boden. Der Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen gibt dem Inflationsszenario neue Nahrung. Trumps Versprechen, die US-Wirtschaft über neue Schulden kräftig anzukurbeln, lässt anziehende Preise – zumindest in den Vereinigten Staaten – immer wahrscheinlicher werden. Sein Plan, den globalen Freihandel buchstäblich in die Schranken zu weisen, dürfte über Zölle und verschärfte Einfuhrkontrollen ebenfalls preistreibend wirken.

Wie aber können sich Anleger auf die Wiederkehr der Inflation vorbereiten, wie sich vor Kaufkraftverlust schützen, oder – was noch besser wäre  – davon sogar profitieren? Am besten lässt sich das anhand verschiedener Assetklassen zeigen. Erfahrungswerte, wie diese auf steigende Teuerungsraten reagieren, gibt es zuhauf. Fest steht: Tages- oder Festgeldsparer werden das Nachsehen haben. Denn bis steigende Zinsen ihnen real wieder Erträge erwirtschaften, wird die "schleichende Geldentwertung" an ihrem Vermögen nagen – und sei es in Form versteckter "Strafzinsen" sprich: wachsender Gebühren.

Unsere Bilderstrecke zeigt, wie Dividendenpapiere, Edelmetalle und andere Wertpapiergattungen in einer inflationären Welt wertmäßig abschneiden – einfach weiterklicken! (ps)