Immer mehr Asset Manager schreiben sich den Kampf gegen den Klimawandel sowie für die Durchsetzung von Arbeitnehmerrechten und soziale Standards auf die Fahnen. Das Angebot an Nachhaltigkeitsfonds wächst: Mehr als 600 Portfolios zählt das Analysehaus Scope bereits zum nachhaltigen Universum. Die zunehmende Vielfalt macht Anlegern und ihren Beratern die Auswahl passender Fonds nicht unbedingt leichter.

Zumal das vehemente Engagement vieler Anbieter bisweilen einen faden Beigeschmack hat. "Liest man die Mitteilungen von Fondsgesellschaften, könnte man den Eindruck gewinnen, dass sich sehr viele schon seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, sehr intensiv mit ökologischen, sozialen und Governance-Aspekten, kurz ESG, auseinandersetzen", schreiben die Experten der RP Rheinische Portfolio Management in einer umfassenden Analyse des Marktes.


Welche Vorurteile über ethisch einwandfreie Investments kursieren und was wirklich dran ist – erfahren Sie in der Galerie oben.


Tatsächlich sei das Thema Nachhaltigkeit in der Geldanlage nicht neu. "Allerdings drängt es jetzt mit einer derartigen Intensität in den Vordergrund, dass es nicht überrascht, wenn so manches Angebot Zweifel weckt, ob hier wirklich der nachhaltige Gedanke oder eher der reine Verkaufsaspekt dominiert", so die RP-Analysten, die ein eigenes ESG-Rating entwickelt haben. Der Verdacht drängt sich auf, dass hinter so manchem grünen Anstrich tatsächlich noch die alten, grauen Grundmauern stehen.

Furcht vor Fehlgriffen
Einige Investoren hält die Angst vor diesem sogenannten "Greenwashing" sogar davon ab, nach ESG-Kriterien zu investieren. Zudem kursieren noch weitere Vorurteile – etwa, dass ethische Investments per se mit geringeren Renditen einhergehen oder rein auf Öko-Themen begrenzt sind. Das muss aber alles nicht sein, halten die RP-Profis fest. Sie haben sich die gängigsten Klischees bezüglich nachhaltigen Investments angeschaut und zeigen, was daran stimmt – und was nicht. (ert)