Die Inflation in Deutschland hat sich im Juni leicht verlangsamt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden am Mittwoch nach einer ersten Schätzung mitteilte, sind die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,6 Prozent gestiegen. Im Mai 2022 hatte sich die Inflationsrate noch auf 7,9 Prozent belaufen.

Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine haben sich insbesondere die Preise für Energie merklich erhöht, sie beeinflussen die Inflationsrate erheblich. So stiegen die Energiepreise im Juni 2022 um 38 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und damit ähnlich stark wie in den Monaten zuvor. Auch die Preise für Nahrungsmittel stiegen mit 12,7 Prozent überdurchschnittlich.

Sondereffekte berücksichtigt
Deutliche Preisanstiege auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen wirken sich dabei preiserhöhend aus. Hinzu kommen die preistreibenden Effekte unterbrochener Lieferketten infolge der Corona-Pandemie, wie Destatis erklärt. Sondereffekte wie die Auswirkungen des 9-Euro-Tickets und des Tankrabatts sind in den Ergebnissen enthalten. 

In welchem Ausmaß diese sich genau ausgewirkt haben, lasse sich mit den vorläufigen Ergebnissen aber noch nicht darstellen, teilt das Statistische Bundesamt mit. Auf diese Effekte soll erst mit der Veröffentlichung der endgültigen Ergebnisse am 13. Juli 2022 eingegangen werden. Um zu erfahren, wie Experten die leicht rückläufige Inflation beurteilen – klicken Sie sich durch unsere Bilderstrecke oben. (am)