Ulrich Stephan, Chefanlagestratege der Deutschen Bank, sieht den deutschen Aktienleitindex Dax laut einer aktuellen Prognosestudie per Ende 2019 bei 12.300 Zählern – vorausgesetzt, dass Aufregerthemen wie Brexit, Handelsstreit und Italien nicht weiter eskalieren. "Wir sehen für 2019 trotz Unsicherheiten weiteres Kurspotenzial für Aktien", so Stephan. Die jüngsten Kursrücksetzer betrachtet er als potenzielle Einstiegschance. Seine Dax-Prognose entspräche damit einem Plus von neun Prozent vom aktuellen Stand aus gerechnet. 

Vorhersagen gestalteten sich derzeit allerdings schwierig, räumt der Kapitalmarktexperte ein. Mit seiner Prognose für das laufende Jahr lag Stephan daneben: Für Ende 2018 hatte er den Dax im vergangenen November auf 14.100 Punkte geschätzt. Tatsächlich liegt er derzeit nur bei rund 11.300 Punkten und damit rund 13 Prozent tiefer als prognostiziert.

Momentan sieht Stephan am Aktienmarkt eine Übertreibung nach unten. Er geht zwar davon aus, dass sich die Konjunktur im kommenden Jahr leicht abschwächt, rechnet aber nicht mit einer Rezession. Er weist darauf hin, dass die Gewinnerwartungen der Unternehmen stabil sind. Chancen sieht Stephan jetzt vor allem bei europäischen Aktien wegen der aktuell niedrigen Bewertungen. Zugleich warnt er aber vor erhöhten Marktschwankungen im ersten Halbjahr 2019.

Welche konkreten Investmentgelegenheiten und welche Renditegefahren Ulrich Stephan für 2019 ausgemacht hat, zeigt unsere Klickstrecke oben. (fp/ps)