Anleger sollten künftig wachsamer an Aktien-Investments herangehen, rät der Fondsanbieter Deutsche Asset Management (Deutsche AM). Der laufenden Hausse dürfe zwar noch nicht die Luft ausgehen. Nach mittlerweile acht Jahren Bullenmarkt sei nun aber Vorsicht geboten. "Falls es keine bösen Überraschungen gibt – wie etwa politische Fehlentwicklungen –, scheint das Rezessionsrisiko gering. Das schließt allerdings nicht aus, dass es zu Kurskorrekturen kommen kann", warnen die Deutsche-AM-Strategen.

So gebe es derzeit Parallelen zu der Zeit vor dem Crash am US-Aktienmarkt im Jahr 1987. Der US-Aktienmarkt gilt als Taktgeber der Börsen weltweit. Dort kam es im Oktober 1987 zu einem schweren Crash, obwohl keine Rezession in Sicht war und auch keine folgte. Es gab andere Gründe: So befand sich die US-Börse in den Jahren vor dem Crash im Höhenflug, zudem setzte die Regierung ab dem Jahr 1981 auf Deregulierung und Steuersenkungen, was für zusätzliches Wachstum sorgte. Zudem gingen Investoren offenbar von einer Überbewertung von US-Aktien im Vergleich zu US-Treasuries aus, was letztlich zu der Verkaufswelle im Oktober 1987 führte. 

Parallelen und Unterschiede
In den vergangenen Jahren gab es ähnliche Entwicklungen wie vor 30 Jahren. Bei allen Parallelen gibt es dem Fondsanbieter zufolge jedoch auch einige Unterschiede. So sind inzwischen fast alle Anlageklassen hoch bewertet. Aktien weisen jedoch derzeit im Vergleich zu Anleihen ein höheres Ertragspotential auf. "Da aller Voraussicht nach die Inflation im kommenden Jahr moderat bleibt und die Renditen vermutlich nur leicht anziehen werden, wird sich daran mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts ändern", heißt es dazu. Zudem dürften sich die Unternehmensgewinne im kommenden Jahr positiv entwickeln. Das spreche für eine Fortsetzung der aktuellen Hausse. Anleger sollten trotzdem vorsichtig sein. (fp)