Früher oder später wird der laufende Zyklus enden, Anleger müssen sich dann auf ein neues Marktumfeld einstellen. "Allerdings ist diese Entwicklung noch zu weit entfernt, um nicht noch die Chancen zu nutzen, die sich in dieser späten Phase des Aufschwungs ergeben", sagt Deka-Geschäftsführer Stefan Keitel. Momentan betrachtet er zwischenzeitliche Rücksetzer als Kaufgelegenheiten. "Wir rechnen trotz der Herausforderungen mit einem versöhnlichen Abschluss dieses schwierigen Aktienjahres", erklärt er.

Die jüngste Korrektur an den Bösen ging von den USA aus, sagt Keitel. Dabei hat sich das fundamentale Bild nicht geändert, es gab zuletzt böse Überraschungen weder bei Konjunktur- noch Inflationszahlen. "Vieles spricht dafür, dass die Schwächephase im Kontext der gesamten Jahresbewegungen zu sehen ist: Ein andauernder, aber alternder Konjunkturaufschwung sowie eine restriktivere Geldpolitik bremsen eine Aktienmarktentwicklung ein, die gerade in den USA noch von Euphorie getragen gewesen ist", so der Deka-Geschäftsführer.

Italien macht Investoren nervös
Trotz solider Fundamentaldaten steigt die Risikosensibilität der Investoren. Dazu trägt nicht nur der jüngste Rücksetzer an der Wall Street bei, sondern auch der Haushaltsstreit zwischen Italien und der EU. "Im Fall Italiens sind Skepsis und Vorsicht berechtigt", sagt Keitel. "Der Haushaltsentwurf der italienischen Regierung ist an den Märkten durchgefallen. Die Marktreaktionen beschränken sich noch auf den italienischen Finanzmarkt, aber mit der Abstufung Italiens durch die Ratingagenturen steigt die Nervosität." (fp)