Auf den ersten Blick ist der Anteil der Landwirtschaft an der globalen Bruttowertschöpfung sehr klein. In entwickelten Volkswirtschaften beträgt er weniger als zwei Prozent. Sogar in großen Schwellenländern entfallen auf den Landbau nicht einmal zehn Prozent der Wirtschaftsleistung. Dabei wächst die Weltpopulation rasant, und mit ihr der Bedarf an Lebensmitteln. "Bezieht man sämtliche Industriezweige ein, ergibt sich global ein riesiger Markt", sagt Alexander Roose, Leiter des Agraraktienteams bei Degroof Petercam Asset Management.

Bei der steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln handelt es sich um einen langfristigen Trend. Dessen Treiber ist vor allem die wachsende Mittelschicht in den Schwellenländern. Investmentperlen lassen sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette finden, sagt Roose. In seinem Fonds konzentriert er sich auf die Sektoren Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen, Agrar-Ausrüstung und Maschinen, Saatgut, Dünger und Pflanzenschutz, Transport und Logistik sowie Herstellung und Veredelung von Nahrungsprodukten.

Just keep swimming
Besonders aussichtsreich erscheint die Fischproduktion: Fisch gilt als gesund, einige Wissenschaftler sehen ihn als eine Alternative, um die wachsende Weltbevölkerung mit hochwertigem Eiweiß zu versorgen. Wegen der schon vielerorts stark dezimierten natürlichen Fischbestände wächst die Bedeutung professioneller Fischfarmen. "Viele kleinere und mittlere Unternehmen haben sich bereits erfolgreich in diesem Bereich positioniert", so Roose.

In den Industriestaaten können Anleger von dem Trend profitieren, Essen nicht nur als Nahrungsaufnahme zu betrachten, sondern als Wohlfühlfaktor und Gesundheits-Booster. Durch den aktiven Lifestyle weiter Teile der westlichen Bevölkerungen wird gesunde Ernährung ein immer wichtigerer Markt. Dazu zählt die Fett- und Zuckerreduktion ebenso wie der Fokus auf gesunde und möglichst unbehandelte Lebensmittel. (fp)