Nach rund neun Jahren Börsenhausse fragt sich so mancher Beobachter, wie lange die Aktienkurse noch störungsfrei klettern können. Die Mitgliedsinstitute des Bundesverbands Öffentlicher Banken (VÖB) machen Aktienanlegern respektive Käufern von aktiennahen Fonds zwar keine allzu großen Hoffnungen, halten einen Crash aber ebenso für wenig wahrscheinlich. Die Investmentexperten von LBBW, NordLB, BayernLB, Deka, Helaba und der HSH Nordbank haben gestern ihre Ausblicke für die Anlagesaison 2018 veröffentlicht.

Resultat: Dem Dax trauen die Experten vom aktuellen Stand aus gerechnet auf Jahressicht im Schnitt nur ein knapp vierprozentiges Plus auf 13.413 Punkte zu. Ähnlich verhalten schätzen die VÖB-Banken auch die Renditechancen beim Euro Stoxx 50 ein. Der US-Leitindex Dow Jones dürfte dagegen bezogen auf das aktuelle Niveau um rund drei Prozent ins Minus rutschen, wenn die sechs öffentlichen Banken recht behalten. 

Am zuversichtlichsten ist LBBW-Stratege Frank Klumpp für deutsche Aktien: Er gesteht dem Dax Potenzial bis auf 14.000 Punkte und dem Euro Stoxx 50 Raum bis auf 3.750 Zähler zu. Die niedrigste Indexvorhersage stammt aus der Feder von Helaba-Analyst Markus Reinwand, der mit zwischenzeitlichen Rückschägen beim Dax bis auf 12.300 Punkten rechnet und dem deutschen Leitbarometer auch Ende 2018 nicht viel mehr als 12.700 Zähler zutraut. Vergleichsweise eng liegen die Prognosen zum Ölpreis beieinander: Dass vom nach wie vor wichtigsten Energierohstoff des Planeten Gefahrenpotenzial für die Weltkonjunktur und damit die Aktienmärkte ausgeht, erwartet keiner der Auguren.

Die genauen Einschätzungen der jeweiligen VÖB-Mitgliedsbanken finden Sie in unserer Fotostrecke oben. (ps/mb)