Der Deutsche Aktienindex – besser bekannt unter seinem Kürzel Dax – bleibt stets für Überraschungen gut. Auf durchschnittlich 11.600 Punkte hatten diverse Investmentstrategen das Leitbarometer für dieses Jahr taxiert. Es kam viel besser: Dass der Dax Mitte Oktober die bislang unerreichbar scheinende Marke von 13.000 Zählern knacken würde, hatte fast niemand auf der Rechnung.

Wer vom Start weg bis heute im Dax investiert war, kommt auf eine ansehnliche Rendite von exakt neun Prozent pro Jahr, wobei – man kann es nicht oft genug wiederholen – allein 2,7 Prozentpunkte und damit 30 Prozent der Gesamtrendite den gezahlten Dividenden entspringen. Dennoch fremdeln ausgerechnet die Deutschen selbst mit dem Dax: Bis auf eine kurze Hochphase, die mit dem Börsengang der Telekom begann und mit dem Niedergang des Neuen Marktes endete, sind die Bundesbürger aktienabstinent geblieben.

"Deutsch" ist am Index deshalb nur der Name: Den Löwenanteil ihrer Geschäfte machen seine Mitglieder auf internationalem Terrain; auch seine Anteilseigner sitzen jenseits der heimischen Landesgrenze – und geben dem Dax damit die Richtung vor. Rund 70 Prozent des Aktienkapitals der Indexunternehmen befinden sich in ausländischen Händen – neben strategischen Investoren aus Fernost und den ölreichen arabischen Staaten sind dies allen voran amerikanische Fondsgesellschaften wie der Asset-Management-Riese Blackrock, dem addiert allein rund sechs Prozent des Dax "gehören".

Ihnen als Finanzprofi aber ist der Dax nicht fremd – oder etwa doch? Machen Sie den Test – wir wünschen wie immer viel Erfolg! (ps)