Wandelanleihen kombinieren Chancen an Aktienmärkten mit einem gewissen Schutz vor Kursverlusten. Gerade jetzt punkten sie mit besonders attraktiven Konditionen, sagt Candriam-Fondsmanager Freddy Desquenne. Als Gründe führt er unter anderem die deutlich gestiegene Anleihenrendite und die attraktiven Bewertungen an.

Eine Wandelanleihe besteht aus einer Anleihenkomponente und einer optionalen Komponente, die es dem Inhaber ermöglicht, sie zu einem vorher festgelegten Preis in Aktien zu tauschen. Damit bieten Wandler eine Alternative zu den Aktienmärkten und ermöglichen dennoch ein Aktienengagement. Dabei spielen bestimmte günstige Faktoren Anlegern in die Hände: positive Rendite bis Fälligkeit, Bewertungen, Performance-Asymmetrie und dynamischer Primärmarkt. 

Wandler punkten mit asymmetrischem Ertragsprofil 
Je mehr sich der Aktienkurs dem festgelegten Wandlungspreis annähert, desto mehr bewegt sich der Kurs der Wandelanleihe im Einklang mit diesem Aktienkurs. Fällt er hingegen, so entkoppelt sich der Kurs der Wandelanleihe vom Aktienkurs und tendiert zu ihrem Rückzahlungswert. "Diese inhärente Asymmetrie, die mit der Konvexität von Wandelanleihen zusammenhängt, ist eine Eigenschaft, die Anleger in einem unsicheren Umfeld besonders schätzen", sagt Desquenne.

Wenn die Aktienkurse des wichtigsten Wandelanleihen-Indizes aktuell um 20 Prozent steigen würden, würde das unter sonst gleichen Bedingungen dazu führen, dass der Kurs von Wandelanleihen um 10,1 Prozent zunimmt. "Ein Absturz in der gleichen Größenordnung würde dagegen nur einen Rückgang von 6,2 Prozent auslösen", sagt der Candriam-Experte. (jh)